kkktest

Auf der Sophienhöhe:

neuer Versuch

hallo zusammen

 

 

 begeistert. Die Mittagssonne wärmte in den letzten Märztagen schon ganz ordentlich.

„Auf geht’s, Wolfgang; noch ein Stückchen. Ich meine, es ist nicht mehr weit bis zum Inselsee. Dafür müssen wir kurzzeitig „Sophies“ Wegweiser verlassen. Am Inselsee im Schatten der Bäume suchen wir uns ein schönes Plätzchen und plündern unsere Essensvorräte.“

Hannelores Äußerung gab Wolfgang Auftrieb. Schließlich hatte er ja auch „Leckeres“ in seinem Rucksack, der natürlich auch lastenschwer auf seinen Rücken drückte. Doch was tut man nicht alles für ein geselliges Beisammensein mit seiner lieben Nachbarin. Er schmunzelte, biss die Zähne zusammen und folgte Hannelore bergan.

Oben angekommen sahen sie riesige aufgetürmte Findlinge, die beim Abraum gefunden worden waren. 

Hannelore und Wolfgang spazierten weiter durch die wunderbare Vegetation der Sophienhöhe.

Auf einem Regal waren verschiedene Gefäße aufgestellt, deren Inhalt die unterschiedlichsten Erdschichten und Gesteinsarten aufzeigten, die beim Braunkohleabbau im Hambacher Forst zu Tage gefördert worden waren.

So zum Beispiel gab es Gefäße mit Waldboden, tertiären Sanden, Forstkies, Torf-Braunkohle-Stein-kohle (entsprechend dem Alter in einem Gefäß aufgeschichtet) und Ton. Alles wurde so erklärt, dass es Jedermann verstehen konnte.

Besonders schön fanden sie die Idee von den Erschaffern der Sophienhöhe, hier an den Wanderwegen Bänke aufzustellen. Doch was für welche!

Hannelore blieb vor einer solchen Bank stehen und sagte: „So Wolfgang, hier hast du jetzt Gelegenheit deine Problemchen „auf die lange Bank zu schieben“. Du wartest ja gerne mal etwas länger mit dem Erledigen verschiedener, meist unangenehmer, Dinge.“

Wolfgang drehte sich auch zu der Bank um, die eine Länge von sicherlich fünf Metern hatte. Man konnte sich gut vorstellen, dass hier Betriebs- oder Kegelausflügler Platz nahmen und das ein oder andere alkoholische Getränk zu sich nahmen.

„Ja, Hannelore, da hast du recht. Genau richtig für mich!“

Und prompt setzte er sich wieder, streckte die Beine aus, schloss die Augen und ließ den lieben Gott einen guten Mann sein.

„Nix da, Wolfgang, weiter geht’s! Keine Müdigkeit vortäuschen, mein Lieber.“

In ihrem Schritttempo hatten sie noch etwa eine halbe Stunde zu laufen bis zum Inselsee und der angepeilten Bank für ihr Picknick.

„Sophie“ brachte die beiden sicher an ihr Ziel und sie freuten sich, in einiger Entfernung den kleinen Rastplatz am Inselsee zu erahnen. Er bestand aus einem Tisch und zwei Bänken aus grün angestrichenem Metall.

„Endlich“, stellte Wolfgang erleichtert fest. „So langsam wird es auch Zeit.“

„Was ist denn los, Wolfgang? Bist du schon müde?“

„Jo, Hannelörchen, müde Beine, müde Arme, durchgeschwitzt, hungrig und durstig.“

„Schlappi“, lachte Hannelore. Sie war allerdings auch froh, dass sie ihren Rücken etwas entlasten konnte.

Sie nahmen Platz und ließen sich von der Frühlingssonne bescheinen.

Und wiederum waren sie der gleichen Meinung: es war schön in Jülich und Umgebung.

Hannelore gab nunmehr den Startschuss für ihr Festmahl. Zur großen Freude von Wolfgang hatte Hannelore auch Hackfleischbällchen dabei.

Es war ein köstliches Mahl und zum krönenden Abschluss holte Wolfgang den so hoch gelobten Eierlikör aus seinem Rucksack.

„Welch ein Fest, lieber Herr Nachbar. Gute Idee, den Eierlikör als Nachtisch zu präsentieren“, lobte Hannelore Wolfgang.

Herkules hatte natürlich auch einen Hundeimbiss erhalten. Frisches Wasser hatte Hannelore auch dabei.

 „Was meinst du, Wolfgang, sollen wir ein paar Schritte gehen?“

„Genau, ein paar Schritte!“ Wolfgang machte klar, dass er keinen großen Bewegungsdrang hatte.

Von ihrer Picknickbank aus waren es nur wenige Schritte bis zum Ufer des Inselsees. Der Blick über den See war einfach wunderbar. Der üppige Bewuchs am Rand; der Himmel, strahlend blau, spiegelte sich im Wasser wider.

Hannelore holte ihr Handy aus dem Rucksack und wollte gerade ein Bild von der traumhaften Kulisse machen, als sie im Augenwinkel etwas wahrnahm.

„Wolfgang, schau mal, da sitzt jemand!“

Wolfgang kam etwas näher und blickte auch zum rechten Uferrand.

Beide gingen vorsichtig etwas näher.

An einen Baum gelehnt saß dort eine Frau auf einer Decke. Ein zierliches Persönchen. 

Ihr Kopf war an den Baumstamm gelehnt und sie blickte auf den Inselsee.

Es sah so aus, als würde sie auf einem Blütenteppich sitzen. Überall waren Rosenblätter verstreut. Selbst ihr Körper war mit Rosen geschmückt. Sie war wohl eingeschlafen …. Oder?

„Wolfgang, Wolfgang, was ist das?“ Hannelore hatte ein ungutes Gefühl. Alles sah so unecht aus, wenn auch wunderschön.

Sie hatte sich hinter Wolfgang gestellt. „Wolfgang, ich habe solche Angst. Geh doch etwas näher und schau einmal nach dem Rechten“.

Wolfgang schien auch nicht begeistert. Es war noch gar nicht so lange her, da hatten sie einen Toten im ausgetrockneten Bachbett des Iktebachs in Jülich gefunden ……und jetzt? Nicht auszudenken, wenn ihnen schon wieder so etwas passieren würde.

Nun, es half nichts. Sie mussten Klarheit schaffen.

Langsam und dicht aneinander gezwängt gingen sie auf die Frau zu.

„Guten Tag“, war von Wolfgang zu hören, „mein Name ist Wolfgang Römer, das ist meine Freundin, Frau Hannelore Storms, geht es Ihnen gut?“

Es gab keine Antwort.

Hannelore und Wolfgang hatten die puppengleiche Frau fast erreicht. Sie war sehr blass, und irgendwie machte sie keinen gesunden Eindruck.

„Ne, ne, ne, Wolfgang, bitte lass es nicht wahr sein, dass wir schon wieder eine leblose Person finden, bitte, bitte nicht.“

„Jo, Hannelore, an mir soll das nicht liegen, aber ich glaube, du rufst mal besser gleich die 112 an“.

Mittlerweile hatten sie die Frau erreicht und allem Anschein nach weilte sie nicht mehr unter den Lebenden. Wolfgang hatte professionell den Puls gefühlt, der nicht zu ertasten war.